Wolle waschen, wie, weshalb, warum?
Ob Wolle vom Schaf, Alpaka oder Lama, wir waschen Ihre Wolle kommissionsweise bereits ab einem Kilo.
Die Wolle jeder Schafrasse ist unterschiedlich. Stapellängen, Lanolingehalte und allgemeiner Verunreinigungen jedes Tieres variieren und setzen eine individuelle Beurteilung und eine angepasste Waschverarbeitung voraus. Nebst der allgemeinen Verschmutzung wird durch das Waschen das Wollfett, auch Lanolin genannt, gelöst und bis auf einen Restgehalt von ca. 2 % ausgewaschen.
Verarbeitung
Die Wolle von Alpakas und Lamas ist im Gegensatz zur Schafwolle eine Hohlfaser und ist weicher ist als die der Schafe. Sie ist frei von Wollfett (Lanolin) oft aber staubiger.
Der sinnersche Kreis, ein Wirkungsmechanismus für Reinigungsabläufe beweist auch bei der Tierhaarwäsche ihre Richtigkeit. Das Zusammenspiel resp. die Abhängigkeiten zwischen Mechanik, Temperatur, Zeit und Chemie ist entscheidend. Wärme (Temperatur) bei gleichzeitiger Bewegung (Mechanik) führen jedoch zur Verfilzung der Wolle, welche das Trocknen und anschliessende Kardieren erschweren. Deshalb ist die ideale Kombination aller Elemente bei jedem Waschgang individuell anzupassen.
Ressourcen
Unsere Wäscherei ist ressourcen- und umweltschonend aufgebaut. In den Behälter setzen wir nur die nötige Menge Wasser ein und nutzen dieses dank geschlossenem Pumpkreislauf mehrfach. Die im Prozess benötigte Wärme wird nur auf Bedarf per Durchlauferhitzer erzeugt und im wärmeisolierten Wäschetrog verwendet.
Preise
Handlingspauschale (entfällt bei Herstellung von Bettwaren)
CHF 15.00
Waschpreis
bis 3.00 kg = CHF 18.00/ kg
bis 16.00 kg = CHF 15.00/ kg
ab 16.00 kg = CHF 10.00/ kg
Bei Bestellung von Bettwaren immer CHF 10.00/ kg
Mengen unter einem Kilo werden zum Kilotarif verrechnet.
Durch das Waschen verliert die Wolle ca. 30-40% des ursprünglich abgegebenen Gewichts.
Die Wolle ist waschbereit anzuliefern. Bauch-, Kopf- und Beinwolle entfernen. Fremdpartikel wie Kletten, Farbe, Klauenreste usw. sind zu entfernen. Stark verschmutzte oder verfilzte Wolle können wir nicht verarbeiten.
Wussten Sie?
Das Wollfell dient den Tieren als zweite Haut oder als Winterkleid. Das Wollhaar wächst gegen Winter aus und isoliert die Wärme des Schafes von Innen heraus. Im Frühjahr wird diese Schicht geschoren, um das Tier vor Überhitzung zu schützen. Das schären dient jedoch nicht nur dem Temperaturausgleich sondern schützt auch vor dem Einnisten von Parasiten wie Milben oder Zecken.
Die Wollfaser diente dem Menschen über Jahrtausende hinweg für Bekleidung, Isolation uvm. Mit dem Einzug von synthetischen Fasern verlor sie jedoch vermehrt an Bedeutung und wurde immer mehr zum Nebenprodukt. Auch in der Schweiz wurde bis vor wenigen Jahren noch tonnenweise Wolle verbrannt.
Die ausgezeichneten Eigenschaften der Wollfaser und das erhöhte Interesse an Naturmaterialien haben ihr zu einem wahren Revival verholfen.